Beeinträchtigungen wegen Streik


Ihre Rechte im Bahnverkehr bei Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL)
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Wieso kommt es zum Streik?

Wie Claus Weselsky, Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mitteilte, stimmte eine deutliche Mehrheit von 95 Prozent der Mitglieder in einer Urabstimmung für einen Arbeitskampf im Tarifkonflikt mit der DB.

Die GDL fordert von der Bahn unter anderem Lohnerhöhungen wie im öffentlichen Dienst von etwa 3,2 Prozent sowie eine deutliche Corona-Prämie im laufenden Jahr mit einer Laufzeit von 28 Monaten. Das Bahn-Management bietet zwar 3,2 Prozent an, aber verteilt auf einen längeren Zeitraum und spätere Stufenzeitpunkte, bei einer Vertragslaufzeit von 40 Monaten. Hinzu kämen Leistungen zur Altersvorsorge und der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen

Wann und wie lange soll gestreikt werden?

Wie GDL-Chef Claus Weselsky mitteilte, werde der Personenverkehr und die Infrastruktur von Mittwoch, 11. August ab 2 Uhr an für 48 Stunden bis zum Freitagmorgen um 2 Uhr nachts bestreikt.

Welche Auswirkungen hat der Streik?

Die GDL plant im Tarifstreit mit der Bahn keine kurzen Warnstreiks für wenige Stunden sondern will das Bahn-Management von Anfang an mit großen Arbeitskampfmaßnahmen unter Druck setzen.

Für Millionen von Urlaubern und Pendlern drohen damit massive Auswirkungen. Fahrkartenerstattung.de rechnet mit massiven Verspätungen und kompletten Zugausfällen. Wer in nächster Zeit mit der Bahn fahren möchte, steht womöglich vor großen Problemen und teilweise vergeblich am Gleis.

Welche Rechte stehen mir als Betroffener zu?

Die gute Nachricht: Auch bei Streik muss die Bahn betroffenen Fahrgästen die übliche Entschädigung bei Verspätungen bezahlen. Das bedeutet: Wenn Sie aufgrund von Streik mit einer Verspätung von mehr als 60 Minuten verspätet am Zielbahnhof ankommen, haben Sie Anspruch auf 25 Prozent des Fahrpreises, ab 120 Minuten sogar 50 Prozent.

Der durch den Streik gestörte Betriebsablauf bei der Bahn kann auch bei anderen Eisenbahnunternehmen zu Beeinträchtigungen führen, auch wenn das Personal dort nicht streikt. Auch in diesem Fall haben Sie gegenüber den verantwortlichen Eisenbahnunternehmen unter den oben genannten Bedingungen Anspruch auf eine Entschädigung.

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